An der Schnittstelle zwischen der Frage nach sozialer Gerechtigkeit und einer Reaktion auf die Klimakrise entstand die Idee eines sozial-ökologischen Zentrums für Dortmund.
An der Schnittstelle zwischen der Frage nach sozialer Gerechtigkeit und einer Reaktion auf die Klimakrise entstand die Idee eines sozial-ökologischen Zentrums (SÖZ) für Dortmund. Mila Ellee und Florian Heinkel haben in der von ihnen geleiteten Werkstatt während des Festivals der Landschaft aus den Gründungsumständen der noch jungen Initiative berichtet: Das SÖZ entstand als Idee zu den Kommunalwahlen im Herbst 2020, aus dem Zusammenschluss verschiedener Initiativen in Dortmund, z.B. der Hafeninitiative, der Fridays-for-Future-Bewegung Dortmund und dem Kollektiv „Dortmund von Unten“. Sie fußt auf Forderungen nach einem „Unabhängigen Zentrum Dortmund”.
Tatsächlich wurde im Rat der Stadt Dortmund bereits unabhängig von den Aktivitäten der Initiativen nach einer Vorlage von CDU und Grünen beschlossen, ein SÖZ in Dortmund mit Raumangeboten zu unterstützen. Das SÖZ soll die drängenden ökologischen und sozialen Fragen unserer Zeit thematisieren, Raum zum Diskurs bereitstellen, aber auch Gelegenheit bieten, mit kleinteiligen Experimenten die Zukunft der Stadt und des umgebenden Quartiers aktiv und tatkräftig mitzugestalten.
Leider konnte bisher keine passender Ort gefunden werden. Es stehen einige Anforderungen bereits fest, so besteht etwa der große Wunsch nach der Möglichkeit, unkommerzielle Veranstaltungen auszurichten; außerdem sollen Begegnungsmöglichkeiten geschaffen werden, um den Aktiven eine Basis für ihre gemeinwohlorientierte Arbeit zu ermöglichen.
Die zweite Hälfte des Workshops stand dann ganz im Zeichen der Entwicklung von Nutzungsideen und -anforderungen. Mittels eines Miro-Boards wurden gemeinsam Raumnutzungen für die bisher noch fiktive Immobilie und Ihre Umgebung gesammelt. Dabei wurde unter anderem der Wunsch nach Probe- und Arbeitsräumen formuliert, und der Bedarf nach unkommerziellen Floh- und Tauschmärkten. Allen erschien wichtig, dass das SÖZ eine Küche bekommt, in der gemeinsam gekocht werden kann. Besonderes Gewicht in der Diskussion kam dem Außenbereich zu. So soll das SÖZ als ökologisches Projekt unbedingt einen Gemeinschaftsgarten besitzen – auch, um besser mit den Menschen aus der Nachbarschaft durch Natur und Ernährungin in Kontakt zu kommen.
Momentan ist die Initiative noch in der Gründungsphase. Eine Kerngruppe aus ca. 20 Personen trifft sich regelmäßig (aktuell digital) und ist immer offen für Personen, die sich für die Entwicklung des SÖZ engagieren wollen. Das SÖZ sollte verkehrsgünstig mit dem ÖPNV in Dortmund zu erreichen sein – auch Raumideen und Vorschläge sind sehr willkommen!
Kontakt über soez-do@riseup.net / Instagram: soez.dortmund / Twitter: @soez_dortmund
Text: Jan Bunse/Mila Ellen
Foto: Initiativkreis SÖZ