10. – 24. september 2022
gelsenkirchen / metropole ruhr
10. – 24. september 2022
gelsenkirchen / metropole ruhr
Rückblick
Die 1. Biennale der urbanen Landschaft setzt neue Maßstäbe
Vom 10.-24. September 2022 zog die erste Biennale der urbanen Landschaft Graswurzel-Initiativen genauso an wie die großen Player der Planung. lala.ruhr hatte Motivierte aller Disziplinen zu diesem Festival eingeladen. 204 Mitwirkende folgten dem Aufruf und bespielten gemeinsam über 130 Veranstaltungen im und am Wissenschaftspark in Gelsenkirchen.
Auf dieser Webseite dokumentieren wir das Programm, den Austausch und die Ergebnisse dieser ereignisreichen und intensiven 1. Biennale der urbanen Landschaft in der Metropole Ruhr.
Das Magazin zum Event
Zur 1. Biennale der urbanen Landschaft ist ein 40-seitiges Magazin erschienen, das die bunte Vielfalt der Akteur:innen zeigt, die sich in der Gestaltung der „Stadt von morgen“ engagieren. Mit dabei sind lokal und international agierende Vordenker:innen, die innovative Gedanken und Erkenntnisse aus ihrer Arbeit teilen. In Rubriken wie „Porträt“ und „Labor“ werden Initiativen, Vereine und Best Practice-Beispiele präsentiert. Ein Glossar bringt Klarheit zu neueren Schlagworten und trendigen Buzzwords im Umfeld urbaner Landschaft und „Zahlen, Daten, Fakten“ beleuchten die Frage „Wie grün ist die Industrieregion?“. Fotografien aus der Ausstellung Mapping the City und ein Slam-Poetry-Text geben einen Geschmack davon, wie die urbane Landschaft in Wort und Bild auf künstlerischer Ebene reflektiert wird.
Wer „grün“ sagt muss auch „bunt“ sagen
Das regionale, überregionale und auch internationale Kraftpaket aus Graswurzel-Initiativen, Planer:innen, Wissenschaftler:innen und Künstler:innen an Engagement für die grüne Stadt der Zukunft präsentierte das Wochenende der Vielfalt. Die Frage, wie wir das Ruhrgebiet als lebenswerte Region gestalten können, regte zahlreiche Debatten an, die bei Workshops, Vorträgen, Diskussionen und Mitmach-Aktionen mit Ernsthaftigkeit und Offenheit, mit Visionskraft und Realitätssinn geführt wurden.
Hackathon in Residence
Dieser Hackathon dauerte ganze sieben Tage und beinhaltete vor Ort zu leben und zu arbeiten. Insgesamt arbeiteten 20 Young Professionals und Studierende aus ganz Europa – u.a. den Niederlanden, Großbritannien, Slowenien und Frankreich zusammen. Ihre Expertise reicht von 3D-Animation, Game-Design, Fotografie und VR-Programmierung über Stadtplanung und Landschaftsarchitektur bis zu Datenanalyse. Die Aufgaben waren komplex und erforderten intensive Zusammenarbeit unter hohem Zeitdruck. Die Residencies setzten sich in vier Teams konkret und direkt vor der Tür mit problematischen Orten und Flächen in Gelsenkirchen-Ückendorf auseinander. Brachflächen, Hitzeinsel und eine Straßenschlucht wie es sie auch in anderen Städten gibt, bekamen ihre digitale Transformation.
Ausflüge ins Digitale
Treffen sich eine Game-Designerin und ein Stadtplaner – was wie ein Witz beginnt, war die Grundlage einer der Workshops in der „Woche der digitalen Realitäten”. Die Teilnehmenden fanden gemeinsam heraus, ob und wie z.B. 3D-Spiele-Engines Planer:innen dabei helfen, klimaresiliente Gebäude und Plätze zu simulieren. Andere Workshops fanden zu den Themen „Augmented Reality in der Stadtplanung” und „Gestalten und Bauen in Virtual Reality” statt.
Bei Exkursionen in die virtuelle Realität konnten auch Anfänger:innen erste Schritte machen und Fortgeschrittene neue Einblicke in die VR gewinnen. Dabei standen Ausflüge ins Metaverse oder das Kennenlernen von Planungs- und Simulationstools auf dem Programm.
Ein Highlight zum Abschluss der Woche am 16. & 17.09. bildete das Vortragsprogramm mit Panels, Deep Dives und Impulsvorträgen. Die Programmpunkte behandeln z.B. „Digital Twins”, smarte Sensorik im Bienenstock, Partizipation via Augmented und Virtual Reality und die Möglichkeiten nachhaltiger und energiesparender KI.
Visionen von Studierenden
Das Motto „Design for Urban Uncertainties“ forderte die jungen internationalen Vertreterinnen der TU Dortmund, der TH Ostwestfalen-Lippe und der RWTH Aachen University heraus. Während einige der interdisziplinär arbeitenden Teams konkrete Ideen zur Verbesserung des Stadtteils vor Ort entwarfen, nahmen andere die gesamte Metropole Ruhr in den Blick und skizzierten Szenarien wie die ehemalige Industrieregion zur Energieregion werden kann. Die Bandbreite von Ideen, Visionen und Beiträgen war riesig. Sie alle waren relevant; sie alle machten deutlich, auf wie vielen Ebenen Handlungsbedarf besteht.
Zukunft braucht Baukultur
Baukultur NRW engagierte sich mit vielfältigen Programmpunkten bei der ersten Biennale der urbanen Landschaft und regte dazu an, über die Gestaltung der Stadträume und die Integration der wichtigen Funktionen des Grüns nachzudenken. Der temporäre Stadtentwicklungs-Pavillon „a-circus“ symbolisierte deutlich sichtbar die transformativen Kräfte der urbanen Landschaft.
Eine Convention zum Abschluss
Die Convention „Design for urban uncertainties“ bildete am 23. und 24. September das Abschlusswochenende der Biennale – ein internationales Wochenende der Kompetenzen, Rahmenbedingungen, Lösungen und Visionen.
Expert:innen unterschiedlicher Disziplinen diskutierten grüne Strategien und real umgesetzte Lösungen aus globaler und lokaler Perspektive. Sie blickten auf die bisherigen Erfolge und Visionen des Ruhrgebiets zurück, reflektierten die aktuellen Projekte der Ruhr-Konferenz und sprachen über die Landschaft als eine Basis urbaner und regionaler Zukunft.
Referent:innen der Convention waren u. a. der Landschaftsarchitekt Dr. Carlo Becker, Anja Bierwirth (Wuppertal Institut), Staatssekretär Viktor Haase (Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW), Parlamentarischer Staatssekretär Josef Hovenjürgen (Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW), Prof. Dr. Sanda Lenzholzer (Wageningen University), Reiner Nagel (Bundesstiftung Baukultur), dr.sc. ETH Haris Piplas (Co-Director Integrated Urban Solutions, Drees & Sommer International), Univ.-Prof. Christa Reicher von der RWTH Aachen und Daniela Rizzi (ICLEI Europe).
Das konnten wir nur gemeinsam
lala.ruhr sind Melanie und Sebastian. Wir arbeiten aber nie allein. Bisher haben wir zum Beispiel mit Isabella, Annette, Jan, Sonja, Matthias, Juliane, Sally, Roman, Stephanie, Petra, Martina, Nadja und Johannes zusammen Projekte umgesetzt. Hier kannst du mehr über uns erfahren: Unser Team
Für die erste Biennale der urbanen Landschaft kamen noch viele weitere Menschen dazu und wir konnten folgende Organisationen als offizielle Partner gewinnen:
Förderer:
Kooperationspartner:
Viele weiteren Menschen, Unternehmen und Institutionen haben mitgemacht, z.B.: Architects4Future Ruhrgebiet, Biologische Station Westliches Ruhrgebiet, Cityscaper Aachen, die Königlich Dänische Botschaft, die Stadtretter, die Urbanisten, Emschergenossenschaft, Futur2k, Gemeinsam für Stadtwandel Essen, herdenintelligenz, Impact Factory, Jugend-Architektur-Stadt, kitev – Kultur im Turm, Kunstakademie Düsseldorf, MVRDV, Paper Planes, RWTH Aachen, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, TU Dortmund, Urbane Liga, Urbane Künste Ruhr …
Fotos: lala.ruhr | Medienmalocher Ravi Sejk | Ole Kristian Heyer