Die Urbanisten sind unter anderem im Dortmunder Westgarten aktiv.
Mehr Gemeinschaftsgärten im Ruhrgebiet – wie geht das? Dieser Frage sind Jonas Runte und Nils Rehkop kürzlich in einer weiteren digitalen Werkstatt von lala.ruhr nachgegangen. Als Mitglieder der Dortmunder Urbanisten können sie aus jahrelanger praktischer Erfahrung in der Umsetzung von Gemeinschaftsgärten berichten.
Öffentlich, gemeinschaftlich und freiwillig – das sind die Kernelemente der Definition von urbanen Gärten. Mehr als 100 urbane Gärten und etwa 1600 Kleingartenanlagen existieren in NRW. In der Stadt in Form von Gemeinschaftsgärten, Schulgärten, Guerilla Gardening und „Essbare Stadt“-Arealen, stadtnah als Mietäcker oder Flächen für solidarische Landwirtschaft. Die Anlagen bedienen dabei vielfältige Aspekte: neben dem Umweltschutz und der der Stärkung von Artenvielfalt stehen insbesondere soziale Aspekte im Vordergrund. Zusammen Gärtnern fördert unter anderem Begegnung und Austausch, Identifikation mit dem Quartier, spart durch den Aspekt der Selbstversorgung Geld.
Allerdings reiche es nicht aus, Menschen „einen Garten vor die Tür zu setzen“. Viel wichtiger sei der Erfahrung der Urbanisten nach der Aufbau einer motivierten Gruppe, die motiviert ist sich die Hände schmutzig zu machen. Nicht nur mit Erde, sondern auch mit mitunter anstrengendem Ausfüllen von Papieren. Nichtsdestotrotz: Gemeinsam Gärtnern im Ruhrgebiet ist möglich und es macht Spaß, so das Fazit. Wer sich für die verschiedenen Beispiele aus Dortmund und Umgebung sowie Hinwiese auf Fördermöglichkeiten interessiert, findet hier die Präsentation zum Workshop: Urbane-Gärten-im-Ruhrgebiet-die-Urbanisten
Text: Jonas Runte/Sonja Broy
Foto: die Urbanisten e.V.