Imagine Green Urban Futures – eine Besucherin nutzt die AR-Anwendungen. Foto: Places _ VR Festival/Ole-Kristian Heyer
Imagine Green Urban Futures: Unter dieses Motto hat lala.ruhr sein Programm beim Places VR-Festival gestellt. Denn: Wir brauchen Bilder für die Zukunft unser Stadtlandschaften. Herkömmliche Pläne und Illustrationen sind für viele Menschen schwer zu erfassen. Extended Reality hingegen lässt Visionen lebendig und anschaulich werden, wie im Programm rund um die Bochumer Straße in Gelsenkirchen deutlich wurde.
Drei Teams haben eigens für das Festival ihre Augmented Reality-Anwendungen entworfen, in denen Sie jeweils einen Abschnitt der Bochumer Straße – einem 120 Jahre alten Straßenzug in Ückendorf – grün und visionär gestalteten: Per Smartphone und Tablet konnten sich die Festivalbesucher*innen davon überzeugen, wie stark diese Impulse wirken, wenn sie nicht nur über das Papier transportiert, sondern vierdimensional und damit lebendig werden.
Die jeweiligen Büros, bzw. Protagonist:innen, hatten sich zuvor über einen Wettbewerb qualifiziert verfolgten verschiedene Ansätze:
Anja Cambria Oellermann, Szenografin aus Hamburg, stellte das Entdecken der Stadtnatur und die Neugier der Besucher in den Mittelpunkt ihrer Vision für den Bergmannplatz, unter anderem durch Naturinseln, einem Wildblumenfeld und einem kleinen Teich.
Das Kölner des Kölner Büro Greenbox Landschaftsarchitekten lud ein, den „Green Canyon“ zu entdecken und verwandelte die vom Autoverkehr dominierte Straße in eine lebendige und auf mehreren Ebenen nutzbare Rauminstallation, die unter anderem mit Details wie integrierten Photovoltaik-Elementen und einer Ladeinfrastruktur für E-Autos aufwartete.
Die Berliner Agentur pimento formate legte dagegen den Fokus auf Edutainment für Nachhaltigkeit und verband Elemente wie virtuelle Palmen, Blumen und sprudelnde Brunnen mit Infos zur Eignung unter Aspekten der Klimaneutralität.
In einem vierten Abschnitt entlang der Bochumer Straße konnten die Besucher:innen dann selbst aktiv werden und nicht nur für Begrünung sorgen, sondern auch Elefanten, Zebras und Sofas herbeiwünschen.
Im Hof der Quartieroase haben die Besucher:innen an beiden Tagen Impulse und Panels rund um Digitalität in der Planung verfolgt. In den anliegenden Garagen, die mithilfe von Sofas, Teppichen und Co. in Lounges verwandelt wurden, stellten sich unser Technikpartner für die Umsetzung der AR-Anwendungen, das Aachener Start-Up Cityscaper, sowie pimento formate mit dem Projekt „futureleafmission“ und das Team von Greenymizer mit seiner Vision einer App für mehr digitale Beteiligung an der Grünen Stadt der Zukunft vor – ein ganz besonderes Wiedersehen, denn das Team hatte sich bei dem Hackathon auf dem Places-Festival 2020 geformt und mit einen Prototypen zwei Auszeichnungen gewinnen. Dazu bot in der Garagen-Lounge ein Video-Loop die Möglichkeit, weitere innovative XR-Projekte kennenzulernen.
Ergänzt wurde das Programm durch eine Plakatausstellung, über die folgende internationale Projekte und Büros mit Verweisen auf die jeweiligen Projektseiten vorgestellt wurden:
Die Ausstellungsplakate findet ihr hier zum Nachlesen: Plakatausstellung_Places VR Festival
„Imagine Green Urban Futures“ wurde ermöglicht durch eine Förderung der E.ON Stiftung und cityscaper, unseren Technikpartner zur Entwicklung der AR-Anwendungen.
Herzlicher Dank gilt auch unseren Speaker:innen:
Stephan Muschick (E.ON Stiftung), Stefanie Hugot (Leiterin des Referats Stadtplanung bei der Stadt Gelsenkirchen), Dr. Volker Settgast (Fraunhofer Austria), Hilke Berger und Immanuel Schipper (HafenCity University Hamburg), Matthias Funk (scape Landschaftsarchitekten GmbH), Burkhard Drescher (Innovation City Management GmbH), Prof. Dr. Ismeni Walter (Hochschule Ansbach) & Michelle Adolfs (Team Greenymizer VR), Elle Langer und Markus Mende (pimento formate), BIMa.solutions – Virtual Reality für Architektur, Sebastian Witt, Juliane Ebeling und Robin Römer (Cityscaper Aachen).