
Eine Agora? Ein Parlamernt? EinTheater? Eine Arena? Eine Bühne? Ein Ort für das Alles! (c) Young-Soo Chang
Unter dem Motto #ZUKUNFTZUSAMMENBAUEN fanden im Rahmen des dritten Future City Festivals viele verschiedene Workshops für Kinder und Jugendliche rund um das Maschinenhaus Essen statt. 14 Tage lang wurde gebaut, gemalt, genäht, getanzt, diskutiert, gedichtet, und vieles mehr. Und es gab viel Raum, die eigenen Ideen umzusetzen und Neues auszuprobieren.
Das Festival ist ein Projekt des Theater der kommenden Generationen. Mit der Unterstützung der Junior Uni Essen haben Sebastian Schlecht und Susanne Priebs für lala.ruhr einen Workshop auf dem Future-City-Festival konzipiert und durchgeführt, indem eine Agora als zentraler Ort der Future City gebaut wurde.
Wichtig für eine Stadt ist ein Ort des Zusammenkommens, der Debatte, des Austausches, der Präsentation von Ideen, Musik, Tanz, Poetry, und ganz konkret für das Parlament der Future City. 10 Kinder und Jugendliche haben diesen Ort in 4 Tagen selber gebaut. Aus alten Palletten und Restholz ist eine Agora für die Stadt der Zukunft entstanden. Eine Agora? Ein Parlament? Eine Bühne? Ein Theater? Eine Arena? Dieser Ort ist all das zusammen!
Unsere Agora hat auch eine Bühne, bildet aber im Wesentlichen einen Kreis aus dreistufigen Sitz-Tribünen, der etwa 60 Personen Platz bietet. Es gibt mehrere Eingänge und der Kreis öffnet sich in alle Richtungen. Das ermöglicht jederzeit eine Teilnahme oder auch einen Ausweg. Die Bühne kann sowohl als Szenenfläche oder als Sitzgelegenheit genutzt werden, um den Kreis zu schließen – eine Arena entsteht. Die Teilnehmer:innen sitzen sich gegenüber, wodurch eine Kommunikation untereinander entsteht. Ganz bewusst sind auf der Tribüne auch Pflanzen, um zu der Diversität der menschlichen Teilnehmer:innen auf die Rolle der Natur in einer Stadt aufmerksam zu machen. So sollen, vertreten durch 5 pflanzliche Parlamentarier:innen, auch andere Lebewesen ihren Platz in der Future City bekommen.
Die Teilnehmer:innen haben Ihren eigenen Ort geschaffen, an dem auch schon während des Festivals über Fragen der temporären Future City entschieden wurde. Zudem wurden in dem viertägigen Workshop auch ganz konkrete Fertigkeiten erlernt und angewendet: es wurde gesägt, geschraubt, genagelt und gestaltet – und eben gemeinsam diskutiert und entschieden. 10 junge Menschen zwischen 10 und 14 Jahren haben so mit Ihren eigenen Fertigkeiten und alten Holzpalletten ein Parlament für die 60 Bürger:innen der Stadt errichtet, Pflanzen ausgesucht, ihnen ein Platz und den Tribünen einen Namen und eine Identität gegeben. Selbstgestaltetet Masten und Fahnen verbinden die Tribünen untereinander und bilden ein weiteres Symbol für Vielfalt und Gemeinschaft.
Wir freuen uns darauf, dass die Junior-Uni Essen und das Maschinenhaus Essen diesen Ort auch für weitere Aktionen nutzen möchte!
Susanne Priebs und Sebastian Schlecht, August 2023
Fotos: Young-Soo Chang, Alia, Sebastian Schlecht, Maschienenhaus Essen, lala.ruhr
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